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Stehgreifentwurf für ein Mitarbeitendenhaus
Dachwelten 24 - Hochschul-Wettbewerb
Anker 1
Prof. Veronika Kammerer / Innenarchitektur FS
Prof. Katrin Kern / Architektur FS
Prof. Anne Sievers / Innenarchitektur FS
Prof. Bettina Maria Müller / Architektur DS, München
Betreuung:
Dachwelten 24 - Der deutschlandweite Hochschul-Wettbewerb zum geneigten Dach: Stehgreifentwurf Mitarbeitendenhaus, Klett-Areal, Stuttgart
Teilnehmer:innen, Verfasser:innen Dachwelten 24, Team IU:
Zahra Ghasemi (Architektur - Duales Studium IU, München)
Amir Halder (Innenarchitektur - Fernstudium IU)
Fabian Rass (Architektur - Fernstudium IU)
Patrick Wenske (Architektur - Fernstudium IU)
Das geneigte Dach hat nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine spannende Zukunft: Unter dem Leitgedanken „Ganz Schön Schräg“ stellt deshalb der Dachwelten Hochschul-Wettbewerb die Auseinandersetzung mit den Themen Konstruktion, Entwurf und Relevanz des Geneigten Daches in den Mittelpunkt. 2007 gegründet, hat sich der Wettbewerb zu einer attraktiven Plattform entwickelt, die einen intensiven Austausch zwischen produzierenden Unternehmen und Lehre fördert. Der Wettbewerb findet seit 2007 jedes Jahr statt. Er begleitet jeweils das Sommersemester und schließt mit dem Finale im September.
Die 18. Auflage des Hochschul-Wettbewerb Dachwelten endete mit dem 24h-Stegreif-Finale am 11. und 12. September 2024. Alle deutschen Hochschulen mit Lehrstühlen für Architektur, Innenarchitektur oder Bauingenieurwesen durften an den Dachwelten 2024 teilnehmen und wurden von Expert*innen des Deutschen Dach-Zentrums e.V. und seiner Mitgliedsunternehmen begleitet und unterstützt. https://www.dachwelten.de/
Unsere ausgewählten Studierenden haben sich nach dem Motto ‚Architektur total‘ 24 h lang in den Entwurf hineingekniet und auf die teaminterne Diskussion eingelassen. Aufgabe war es, auf einem vorgegebenen Baufeld des KLETT-Areals in Stuttgart ein Mitarbeitendenhaus zu entwerfen. Als Teilbereich der IBA 27 wird der innerstädtische Stammsitz des Familienunternehmens derzeit zu einem modernen und zukunftsorientierten Standort weiterentwickelt. Das IU-Team hat auf dieser Basis einen plastischen Solitär als Baukörper entwickelt, der auch aus dem Straßenraum über die Einschnitte des Blockrandes hindurch mit seiner naturnahen Gestaltung aus grünem Rankgerüst über recycelten KLETT-türkisfarben geschlämmten Abbruch-Backsteinen ins Auge fällt. Über dem Dachgarten ‚thront’ die Dach-‚Krone‘, bestehend aus drei Photovoltaik-bestückten Satteldächern. Innenräumlich bildet eine zentrale Treppenplastik als verbindendes Element und Kommunikationsraum das Herzstück des Hauses. Im Erdgeschoss ist sie in Form von großzügigen Sitzstufen konzipiert, die zum verweilen und lesen einladen. Die ersten zwei Obergeschosse sind als freier Grundriss angelegt und können von den Mitarbeitern individuell möbliert und zoniert werden. Im dritten und vierten OG wird eine Kita mit dazugehörigen Freiflächen integriert. Der kompakt-massive Baukörper soll - ähnlich wie 22/26 von Baumschlager Eberle gemäß der low-tech-Maxime Dämmung = Tragstruktur - ohne Heizung und zusätzliche Dämmung auskommen: die tragende Schicht besteht aus einem zweischaligen, 80cm starken Mauerwerk. Die 'Heiz'-Wärme kommt von den Mitarbeitern selbst und den elektrischen Geräten, die sie benutzen - die Nachtauskühlung verhindert zugleich eine Überhitzung der Innenräume.
Das diesjährige 24h-Stegreiffinale wurde von unseren Teilnehmer:innen als intensive Erfahrung mit großem Lerneffekt wahrgenommen: „… [Ich] fand das Learning extrem groß; die Zusammenarbeit über den digitalen Raum mit unterschiedlichen Programmen und unterschiedlichen Ansichten, und das in einer Zeit von 24 Stunden. Diskussionen zu führen und Kompromisse zu finden ist ein Thema, welches ich immer schon in einem konkreten Projekt miterleben wollte - so schön es auch ist, immer alles selbst zu entscheiden...“
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