Der Botanische Garten in Frankfurt am Main soll durch Freigabe von Anbauflächen für ‚Urban Gardening‘ mit ergänzenden baulichen Anlagen und Erweiterung in den Grüneburgpark eine Verbindung zum Uni-Campus Westend herstellen. Im Anschluss an den benachbarten Palmengarten sollen neben Feldern und Beeten für den Anbau von Kräuter-, Blumen-, Obst- und Gemüsekulturen ein städtischer Bauernhof mit Gerätelager, Gewächshausflächen sowie einer Markthalle mit Hofladen und Bistro oder Restaurant entstehen. Über ein dafür vorgesehenes Areal soll so ein Zusammenschluss des Botanischen Gartens und der dort angesiedelten botanischen und zoologischen Institute mit den zentralen Einrichtungen der Goethe-Universität auf dem östlich angrenzenden Campus Westend ermöglicht werden. Neben dem urbanen Bauernhof mit Markthalle werden die in Teilen denkmalgeschützten Bestandsgebäude des ehemaligen Bio-Campus durch den Ausbau mit studentischem Wohnen und Gemeinschaftsflächen revitalisiert. Die Umsetzung eines hybriden Raumprogramms trägt dabei dem spezifischen Ort mit seinen städtebaulichen und funktionalen Erfordernissen Rechnung: Die Gewächshausbereiche mit ebenerdiger Markthalle und städtischem Bauernhof beziehen Flächen für ‚Vertical Farming‘ mit ein und stehen dem Fachbereich Biologie der Uni Frankfurt für Lehr- und Forschungszwecke zur Verfügung. Die darüber aufzubauende Dreifachsporthalle ergänzt nicht nur dringend benötigte Raumbedarfe der benachbarten Quartiersschulen, sondern dient auch als allgemein nutzbare Einrichtung des Uni- und Freizeitsports. Unterschiedliche Entwurfsansätze behandeln die Aufgabe als Solitär mit übereinander gestapelten Funktionseinheiten oder als eher flächige Konzeption. In die konzipierte Tragstruktur sind jeweils offene hallenartige Bereiche mit dichten Nebenraumstrukturen zu verbinden und die Sporthalle als stützunfreie Konstruktion zu integrieren. Neben individuellen städtebaulichen Lösungsansätzen wird eine intensive Bearbeitung der räumlichen und funktionalen Aspekte erwartet. Der städtische Bauernhof mit der Markthalle greift den besonderen Charakter dieser Typologie auf.